Die Petitionen sind eingereicht- was passiert jetzt?
Die Petition «Freie Bildungswahl für alle statt für wenige» wurde in 11 Kantonen mit insgesamt über 11’000 Unterschriften eingereicht.
Die Petition «Freie Bildungswahl für alle statt für wenige» wurde in 11 Kantonen mit insgesamt über 11’000 Unterschriften eingereicht. Die kantonalen Gruppen versuchen jetzt, mit den zuständigen Behörden und Politikern/Politikerinnen in Dialog zu treten, um effektive und nachhaltige Lösungen zu erarbeiten.
Bei auftretenden Schul-Problemen sucht man die Ursache im Charakter des Kindes oder der Erziehungsmethode der Eltern und versucht, das kindliche Verhalten mittels Therapien oder Medikamenten «richtig» zu machen. Die systematischen Probleme, welche durch das Schulsystem hervorgerufen werden, werden dabei ausgeblendet. Diese sind jedoch oft Ursache dafür, dass Kinder Verhaltensauffälligkeiten und/oder Leistungsschwächen zeigen. Darum braucht es dringend Veränderungen und Liberalisierungen im obligatorischen Bildungswesen, damit Eltern den Handlungsspielraum bekommen, um in angemessener Weise für das Wohl ihrer Kinder sorgen zu können.
Alle Eltern, unabhängig von ihren finanziellen Möglichkeiten, sollten aus unterschiedlichen Bildungsangeboten jenes auswählen können, welches den Begabungen und Neigungen ihres Kindes am besten entspricht!
Die Berichte über die im internationalen Vergleich hierzulande auffällig grossen psychischen Probleme von Kindern und Jugendlichen, die hohe Suizidrate, die Mobbingproblematik und Leistungs-Abnahme beim Lesen sollten uns Eltern, aber sicher auch den Bildungs-Verantwortlichen zu denken geben.
Wenn der Leistungsdruck, die Verakademisierung und Standardisierung der Bildung weiterhin zunehmen, wird auch der Lehrplan 21 nichts daran ändern können, dass unsere Kinder einen immer höheren Preis für die obligatorische Schulzeit bezahlen müssen.
Wie lange wollen wir als Gesellschaft noch hinnehmen, dass immer mehr Kinder und Jugendliche psychisch krank werden? Wie lange wollen wir noch akzeptieren, dass Kinder mit umstrittenen Medikamenten schultauglich gemacht werden? Und wie lange nehmen wir es noch hin, dass Kinder 10 Jahre zwangsunterrichtet werden, mit dem Resultat, dass 25% aller Jugendlichen nicht genügend Lesekompetenz haben, um einen Text zu verstehen? Wie lange können die Verantwortlichen die Augen vor der Realität noch verschliessen?!
Darum bleiben wir dran!